Ich werfe mal StarTools (StarTools) hoch. Das Programm ist zwar nicht so flexibel und vielseitig wie andere, dafür werden sehr schnell und einfach ganz brauchbare Ergebnisse erzielt.
Hallo zusammen,
ich nutze auch StarTools, denke aber das man dem Programm unrecht tut, wenn man es nur als einfaches Einsteiger-Programm versteht. Es stimmt, dass es für Beginner (wie mich) gut funktioniert. Das liegt an den vielseitigen und recht brauchbaren Presets, die meist ordentliche Ergebnisse liefern. Abgesehen davon, kann man sich an den einzelnen Parametern aber auch richtig austoben. Zudem hat es inzwischen viele Funktionen wie Gradienten/Vignettierungshilfen/DBE in allerhand Varianten ('Wipe'), ein gut funktionierendes HDR Tool ('HDR'), Dekonvolution am gestreckten Bild ('Decon'), Sternminimierung ('Shrink'), selektives Farb-Enhancement ('Filter') und nicht zuletzt Werkzeuge, um die DSOs herauszustellen ('SuperStructure') und das Rauschen zu reduzieren, ohne Details allzu sehr zu verlieren ('Track/NR').
Mit dem Color Modul lässt sich zudem recht einfach eine Farbbalance einstellen. Im Photoshop stretch verliert man auch üblicherweise durch den Stretch an Sättigung. StarTools kann die Bilder auch so aussehen lassen, man kann sich aber auch entscheiden, die ursprüngliche Sättigung der linearen Daten zu übernehmen ('Scientific Color constancy'). Das macht ein Tool in PS wie "Increase Star color" aus Carbonis Action Tools für mich fast überflüssig. In den neuen Versionen gibt es auch viele Presets, die eine Farbrekombination wie in PIs Pixel Math ermöglichen. Über das Compose Modul lassen sich wohl auch relativ einfach Narrowband Aufnahmen kombinieren, die man anschließend recht simpel übers Color Modul in unterschiedlichen Mappings einfärben kann. Damit hab ich aber keine Erfahrung. Dass man aber recht einfach zunächst einfach nur die Luminanz bearbeitet und anschließend im Color Modul die Chrominanz betrachtet, ist ziemlich praktisch. Sowas wie HastalavistaGreen gibt's auch ('Cap Green'). Ach so, in den neuen Versionen aus Duoband Filtern Ha und OIII extrahieren und zunächst als HOO zu bearbeiten und anschließend in Color wie in Pixel Math einfärben geht auch recht effektiv.
Der Support durch den Entwickler im Forum ist ziemlich fix und hilfreich. Es tut sich grad viel, die neuen alpha Versionen haben immer wieder neue Funktionen. Insgesamt bin ich recht zufrieden damit, auch wenn ich es sicher nicht voll ausnutze. (Und trotzdem am Ende für den Feinschliff oft noch ein bisschen Photoshop und die Action Tools wie "Local Contrast Enhancement" o.ä. nutze.)
Nervig an StarTools ist, dass es ziemlich rechen-intensiv und damit zeitaufwändig ist, wenn man an einer fünf Jahre alten Mühle sitzt. Ein Fernseher in der Nähe und ein Bier in Griffweite sind hilfreich. Weiterer riesiger Minus-Punkt ist, dass man aufgrund des Signal-Evolution-Tracking, das für eine effiziente Rauschreduzierung in StarTools nötig ist, eine Bildbrearbeitungssession von Anfang bis Rauschreduzierung (einer der letzten Schritte) durchziehen muss. Laut Entwickler wäre ein Datei zum Zwischenspeichern mehrere GB groß... Aber meines Wissens ist die Funktion für die Zukunft geplant. Nächster Minus-Punkt (meines Erachtens): Die Test-Version hat volle Funktionalität - mit Ausnahme der Speicherfunktion. Man kann also alles ausprobieren, aber kein Ergebnis speichern. Teuer ist es aber im Vergleich zu APP oder PI nicht. Kostet so 40 Euronen.
Langer Rede, kurzer Sinn: Meine EBV beinhaltet StarTools :-) Wer den Roman bis zum Ende gelesen hat: danke für die Aufmerksamkeit. Wer Fragen zum Programm hat, darf sie gerne loswerden. Ein bisschen Erfahrung hab ich inzwischen damit.
CS
Stefan
PS. Der Editor macht aus den ganzen geschlossenen Klammern Smileys. Sorry. Not intended
